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Constellation Hub

Was macht der
Constellation Hub?

Hubs sind in der Logistik Knotenpunkte, an denen Güter aus der Peripherie zusammengebracht werden, um sie dann neu zu verteilen. Ein USB-Hub ist ein Gerät, welches das USB-Signal an mehrere Ports verteilt. Hubs sind in der Innovationsforschung Sammelpunkte für Menschen, die an neuen Themen arbeiten und sich darüber austauschen, um inhaltlich etwas Neues zu finden. In Kitchen-Hubs kommen Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen, um aus den mitgebrachten Nahrungsmitteln ein ganz neues Gericht zu entwickeln. In unserem Constellation Hub kommen Menschen zusammen, die erfahren haben oder erfahren wollen, wie mithilfe von Aufstellungen der Geistesblitz gelockt werden kann. Und der Geistesblitz trifft immer den vorbereiteten Geist, der sich in seiner Thematik sehr gut auskennt. In Hochschulen gibt es viele gut vorbereitete Geister, die sich exzellent mit ihren Themen auskennen. In diesem Sinne will der Constellation Hub ein Magnet sein für die Menschen in Hochschulen, die gemeinsam einen Raum schaffen wollen, in dem Systemaufstellungen eine selbstverständliche Methode der disziplinären, der interdisziplinären und ganz besonders der transdisziplinären Kommunikation zur Gewinnung neuen Wissens und neuer Erfahrungen sein können.

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Die großen Themen, die Aufstellungsanwender/innen im Hochschulsystem beschäftigten, scheinen denen der Aufstellungsszene in Therapie und Beratung sehr ähnlich zu sein. Tatsächlich gibt es auch für uns diese Ungewissheit darüber, was wir eigentlich tun, wenn wir die repräsentierende Wahrnehmung für die Erkenntnisgewinnung nutzen. Der Umgang mit dem Nichtwissen in Forschung und Lehre brachte uns immer wieder zurück zu der Anforderung, Systemaufstellungen auch als eine Haltung zu verstehen. Nun, ein Begriffssystem für den Aufstellungsprozess zu entwerfen, sichert die Anschlussfähigkeit an die vorherrschenden Paradigmata von Forschung und Lehre, Aufstellungsleitung als Kunstfertigkeit zu verstehen, verweist darauf, dass es unter den komplexen Bedingungen zunehmend auch darauf ankommt, neben den wissenschaftlichen Ausdruck mithilfe von Rationalität einen künstlerischen Ausdruck mithilfe von Aufstellungen und Intuition zuzulassen. Vielleicht würde es auch zu anderen Erkenntnissen führen, wenn wir Statistik als Kunstfertigkeit verstehen würden, mit dem Unwissen und dem Nichtsichtbaren umzugehen?

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Was wollen und können wir zum Entdeckungsprozess in einem Constellation Hub beitragen? Aufstellungen machen den Raum zwischen der bewährten Wissenschaft mit ihren objektivierten Denkweisen und Methoden auf der einen Seite und dem Potenzial der subjektiven Erfahrung auf der anderen Seite wieder ganz auf. Weil wir beides brauchen und der Raum viele Orte für unser Tun enthält, drehte sich die Diskussion im Constellation Hub von Anfang an immer wieder um das Potenzial der Raumsprache für Forschung und Lehre. Können wir ein Begriffssystem rund um die Raumsprache definieren, welches individuelle Erfahrungen als maßgebend zulässt? Und wenn individuelle Erfahrungen zu neuen Erkenntnissen führen, dann hat der Mensch mit seinen Potenzialen wieder eine neue Bedeutung im Dreieck der Ausdrucksformen von Erkenntnis: Wissenschaft, Kunst und Spiritualität.

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Am Ende des ersten Constellation Hub im Oktober 2017 an der Universität Bremen mit 15 Teilnehmer/innen aus dem Hochschulbereich stand ein Begriff im Raum, der auf etwas Neues verweist: die Emergenzkompetenz. Gemeint ist damit: Welche Dispositionen müssen wir als Forschende und Lehre mitbringen, um eine Performanz zu erzeugen, in der sich das zeigt, was gerade im Entstehen ist? Mit dieser Emergenzkompetenz kommen wir vielleicht näher an die Vermutungen, wie das Neue in die Welt kommt. Was für den Constellation Hub gilt, hat schon Saint Exupéry vor vielen Jahren erkannt und es wird häufig als Spruch verwendet: Es gibt keine Lösungen im Leben. Es gibt Kräfte in Bewegung: die muss man schaffen; die Lösungen folgen nach.

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Die aktuellen Termine des Constellation Hub finden Sie unter den Veranstaltungshinweisen.

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